Umschlag - ein bedeutender Kernprozess in der Logistik
Als Umschlag wird in der Logistik der Vorgang bezeichnet, bei dem Güter, Waren, Gegenstände das Transportmittel wechseln. Dafür entladen Mitarbeiter eines Logistikdienstleisters an den Umschlagspunkten die Sendungen von einem Transportmittel und verladen diese auf einen anderes. Das kann zum Beispiel den Wechsel von einem Lkw auf einen anderen oder von der Bahn oder einem Schiff auf einen Lkw einer Spedition für den Straßenverkehr oder umgekehrt bedeuten. Neben dem Transport und der Lagerung gehört der Umschlag zu den Hauptprozessen in der Logistik. Er kann rein manuell, mit maschineller Unterstützung oder automatisch erfolgen. Einerseits erzeugt jeder Umschlag Kosten, da er menschliche und maschinelle Ressourcen bindet. Andererseits kann ein Wechsel der Verkehrsträger die Transportkette in der Gesamtsicht effektiver gestalten.
So läuft ein HUB- und Hallenumschlag ab
Logistikdienstleister können in der Transportkette an mehreren Stellen Umschläge durchführen. Klassischerweise geschieht das im Haupt-Umschlagbetrieb - dem HUB. Man kann hierbei auch von Drehkreuz oder Knotenpunkt sprechen. Gerade Logistikdienstleister, die im Sammelgutgeschäft arbeiten, etablieren ein eigenes Netzwerk oder schließen sich schon bestehenden an, um Verkehre effizient zu bündeln. Hierzu nutzen sie regelmäßige Linienverkehre, die zentrale Umschlagpunkte des Netzwerks anfahren. Dort werden Waren neu sortiert und verladen. Das sorgt für die Auslastung dann frei gewordener Laderaumkapazitäten, da Verkehre retour andere Güter mitnehmen können. In manchen Fällen schalten Logistikdienstleister in diesen Hauptprozess des reinen Warenumschlags sehr kurzzeitige Lagerungen in einem Umschlaglager zwischen. Umschlagpunkte liegen in der Regel außerbetrieblich in speziellen HUB, Güterverkehrszentren (GVZ), Flughäfen, See- und Binnenschiffhäfen, Bahnhöfen und Containerterminals.