Ein Mann holt Schuhe aus einem Schuhkarton heraus.

Was ist Supply Chain Management? – Definition

Das Supply Chain Management (Deutsch: Lieferkettenmanagement) beschäftigt sich mit der Verwaltung und Optimierung des gesamten Logistikprozesses, der alle Prozessschritte von der Zulieferung der Materialien bis hin zur Auslieferung des hergestellten Produktes an den Endkunden umfasst. (BWL-Lexikon, o. D.)

Supply Chain Management – Bedeutung & Erklärung des Begriffs

Nach der kurzen Definition des Supply Chain Managements (SCM) werden wir nun übergehen zu einer etwas ausführlicheren Erklärung des Begriffs. Es bezieht sich auf die integrierte Planung, Steuerung und Kontrolle aller Aktivitäten entlang der Wertschöpfungskette eines Unternehmens. Das Ziel des Supply Chain Managements ist es, den Fluss von Rohstoffen, Informationen und Finanzmitteln von den Lieferanten über die Produktion bis hin zum Endkunden zu optimieren und dabei Wertschöpfung für alle Stakeholder zu betreiben.
Herausfordernd ist dabei vor allem die Koordination und Integration der verschiedenen Akteure und Prozesse, denn: Beides erfordert nicht nur eine enge Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen eines Unternehmens sowie mit externen Partnern, sondern auch ein gutes Organisationskonzept. Einige Ansatzpunkte, die hier genannt werden können, sind beispielsweise die Verkürzung von Durchlaufzeiten an der Laderampe (EIKONA Time Slot Management) auf Ihrem Yard, die automatische Empfängeravisierung, um die Quote der gescheiterten Lieferversuche zu senken (EIKONA Avisierung) oder das automatische Clearing Ihrer Frachtaufträge (EIKONA Freight Clearing).

Diese Liste könnte ellenlang fortgeführt werden, aber ich denke, Sie haben das Prinzip verstanden – Möglichkeiten, Ihre Supply Chain zu optimieren, gibt es nahezu unbegrenzt. 
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Beispiele & Best Practices im Supply Chain Management

Nach der Erklärung des Begriffs Supply Chain Management werden wir uns im Folgenden Best Practices im Supply Chain Management ansehen, indem wir uns die beiden Beispiele Nike und Samsung anschauen.

 Zuerst werden wir uns den Bekleidungshersteller Nike ansehen.
Nike schafft es durch die Just-in-Time Produktion der Bekleidung, nicht nur die Lagerkosten zu reduzieren, sondern auch schnell auf Nachfrageschwankungen reagieren zu können. Auf das Konto der Kundenzufriedenheit wird darüber hinaus Guthaben eingezahlt, indem sie die Möglichkeit haben, personalisierte Produkte nach dem Build-to-Order Modell zu bestellen.
Um die Nachfrage nach ihren Produkten vorherzusagen, nutzt das Unternehmen maschinelles lernen und greift auf Marktforschungsinformationen zurück. Darüber hinaus produziert Nike nahe an den Endmärkten, und sorgt so für kurze Lieferzeiten und noch niedrigere Logistikkosten. Auch Nachhaltigkeitsaspkete werden berücksichtigt, indem Recycling-Initiativen ins Leben gerufen werden (Beispiel: Reuse-a-Shoe) oder Herstellungsprozesse umweltfreundlicher gestaltet werden. Zuletzt sei noch bezüglich des Risiko- und Krisenmanagements erwähnt, dass Nike seine Supply Chain diversifiziert hat, um beispielsweise im Falle von Naturkatastrophen oder geopolitischen Spannungen Lieferverzögerungen abfedern zu können.

Der Elektronikhersteller Samsung zeichnet vor allem sich dadurch aus, dass seine Logistikkette stark vertikal ausgerichtet ist. Dies bedeutet, dass Samsung über die gesamte Lieferkette hinweg einen großen Prozentsatz der in den eigenen Produkten verwendeten Komponenten selbst herstellt. Dadurch ist das Unternehmen im Vergleich zu seinen Konkurrenten sehr unabhängig bei seiner Entscheidungsfindung und profitiert auch noch von Kostenvorteilen. Das Unternehmen hat sich zudem zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß der Lieferanten in seiner Supply Chain zu reduzieren, und hat deshalb das “Eco-Partner-Zertifizierungssystem” eingeführt.
Darüber hinaus zählen die Fabriken von Samsung zu den modernsten der Welt – ebenfalls wie Nike greift Samsung auf maschinelles Lernen zurück und nutzt dabei die großen Datenmengen, die es zur Verfügung hat. Durch den Einsatz von Robotern in der Produktion sowie deren Kooperation mit dem Menschen wird ein extrem hoher Automatisierungsgrad in dem für das Supply Chain Management sehr wichtigen Prozess der Produktion erreicht. Ähnlich wie Nike setzt Samsung auch auf eine diversifizierte Supply Chain, indem es mit vielen Lieferanten weltweit zusammenarbeitet. Es verfügt auch über ein Notfallkonzept – an dieser Stelle empfehlen wir Ihnen bei Interesse unsere Software EIKONA Business Continuity) – welches es dem Unternehmen ermöglicht, schnell auf Krisen in der Supply Chain zu reagieren.

Das Resultat liegt auf der Hand. Beide Unternehmen profitieren durch das ausgeklügelte Supply Chain Management von einem Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz, der ihre starke Position im Bekleidungsgeschäft bzw. der Elektroniksparte festigt.

Was können wir von den Best Practices lernen? – Die Vorteile des Supply Chain Managements

Nach der Erklärung des Begriffs Supply Chain Management werden wir uns im Folgenden Best Practices im Supply Chain Management ansehen, indem wir uns die beiden Beispiele Nike und Samsung anschauen. Wie wir gesehen haben, profitieren beide Unternehmen immens von ihrem gut durchdachten Supply Chain Management. Folgende Punkte stechen dabei besonders heraus:


Kosten & Effizienz: Beide Unternehmen setzen auf eine Vielzahl von Taktiken, um die strategischen Ziele der Kostensenkung und Auslotung von Effizienzpotenzialen zu erreichen. Die Just-in-Time Produktion bietet den Vorteil, dass besser auf Nachfrageschwankungen reagiert werden kann und sorgt für geringere Lagerkosten. Durch die vertikale Gestaltung der Wertschöpfungskette konnte Samsung seine Produktionskosten deutlich senken, da sie hierdurch einen großen Teil der Supply Chain kontrollieren. Darüber hinaus hat Nike seine Produktionsstandorte nahe an die Endmärkte verlagert und die Transportdistanz und Transportkosten dadurch verringert. Durch den Einsatz von vernetzten Robotern und KI in der Produktion erreicht Samsung einen extrem hohen Automatisierungsgrad in seinen Fabriken, wodurch weitere Kostenpotenziale ausgelotet werden.


Key-Takeaways:

  • Die Just-In-Time-Produktion senkt Lagerkosten und ermöglicht eine bessere Reaktion auf Nachfrageschwankungen
  • Der Ort der Produktionsstätten beeinflusst die Transportkosten (und auch die Lieferzeit) maßgeblich
  • Die vertikale Gestaltung der Supply Chain spart Kosten und stärkt die unternehmerische Unabhängigkeit
  • Durch die Automatisierung von Logistik- und Produktionsprozessen können mittel- und langfristig weitere Kosten im Rahmen des Supply Chain Managements gespart werden und der Output durch die Effizienzsteigerungen erhöht werden

Kundenzufriedenheit: Die personalisierte Anfertigung von Produkten nach dem Build-to-Order Prinzip sorgt bei Nike für zufriedenere Kunden – auch der Fakt, dass die Lieferzeiten durch die Verlagerung der Produktionsstätten nahe an die Endmärkte niedrig sind, ist förderlich für die Kundenzufriedenheit. Dadurch das Samsung über ein Notfallkonzept verfügt, welches es anwendet, wenn ein Krisenfall eintritt, stellt es zuverlässige Lieferzeiten auch dann sicher, wenn die Supply Chain durch Naturkatastrophen gestört wird. Kunden auf der anderen Seite des Globus, die ansonsten wochen- oder monatelangen Verzögerungen ausgesetzt worden wären, werden auch im Falle einer Krise zuverlässig und mit wenigen oder gar keinen Verzögerungen beliefert.



Key-Takeaways:

  • Die Customization (Personalisierung) der Produkte und die Anwendung des Build-to-Order Prinzips sind förderlich für die Kundenzufriedenheit
  • Wenn Sie Ihre Produktionsstätten und Logistikzentren nahe an die Endmärkte verlagern, verkürzen sich die Transportzeiten, wodurch Ihre Kunden ebenfalls zufriedener werden
  • Ein Notfallsystem, das in einer Krise die Integrität Ihrer Supply Chain schützt, ist extrem hilfreich, um Kunden vor langen Verzögerungen zu bewahren

Nachhaltigkeit & Einsparung von Ressourcen: Beide Unternehmen haben Maßnahmen ergriffen, um Ressourcen einzusparen und den Nachhaltigkeitsaspekt in der Supply Chain zu berücksichtigen. Durch die Recycling-Initiative “Reuse-a-Shoe” konnte Nike seit dem Jahr 1993 mehrere Millionen Schuhe recyceln, was zur Nachhaltigkeit seiner Supply Chain beiträgt. Samsung hat mit seinem “Eco-Partner-Zertifizierungssystem” 


Key-Takeaways:

  • Die Customization (Personalisierung) der Produkte und die Anwendung des Build-to-Order Prinzips sind förderlich für die Kundenzufriedenheit
  • Wenn Sie Ihre Produktionsstätten und Logistikzentren nahe an die Endmärkte verlagern, verkürzen sich die Transportzeiten, wodurch Ihre Kunden ebenfalls zufriedener werden
  • Ein Notfallsystem, das in einer Krise die Integrität Ihrer Supply Chain schützt, ist extrem hilfreich, um Kunden vor langen Verzögerungen zu bewahren

Die Prozesse des Supply Chain Managements im Überblick

Laut dem BWL-Lexikon (o.D.) gibt es innerhalb des Supply Chain Managements die folgenden Prozesse:

  • Zulieferer
  • Beschaffung
  • Produktion
  • Verteilung
  • Händler
  • Kunde

Dabei gibt es zwischen jedem Prozess einen beidseitigen Informationsfluss, der unter anderem zwischen dem Händler und Kunden stattfindet, durch den beispielsweise Informationen über die Verfügbarkeit des Produktes an den Kunden kommuniziert werden sowie Preisinformationen mitgeteilt werden. (BWL-Lexikon, o. D.)
Über alle Prozessschritte hinweg fließen Waren in Richtung des Endkunden, während Finanzmittel in die Entgegengesetzte Richtung fließen. (BWL-Lexikon, o. D.)


Zusammenfassung

Im Rahmen des Supply Chain Managements wird sichergestellt, dass die verschiedenen Prozesse in der Supply Chain – von der Zulieferung der Materialien bis hin zur Produktauslieferung – effizient ablaufen und der Endkunde zufriedengestellt wird. (BWL-Lexikon, o. D.)
Dabei werden verschiedene Aktivitäten entlang der Lieferkette zwischen den verschiedenen Akteuren koordiniert, zu denen beispielsweise die Spediteure, Hersteller oder Logistikdienstleister gehören. Das zentrale Ziel des Supply Chain Managements ist es, Wertschöpfung für alle Stakeholder zu betreiben, indem der Fluss an Rohstoffen, Informationen und Finanzmittel innerhalb der Lieferkette optimiert wird. Durch die Betrachtung der Best Practices haben wir in diesem Artikel herausgefunden, dass ein ausgeklügeltes Supply Chain Management unter anderem die Geschäftskosten senken und die Effizienz der Lieferkette erhöhen kann – aber viele weitere Vorteile mit sich bringt.



Quellen:
 Supply Chain Management. (o.D.). BWL-Lexikon. https://www.bwl-lexikon.de/wiki/supply-chain-management/

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