Paletten sind eine wichtige Währung in der Logistik
Waren und Güter werden für den Transport häufig auf Paletten verpackt. Diese Ladehilfsmittel stellen für Verlader, Spediteure, Handel und Industrie eine Investition dar. Daher hat sich zwischen allen Beteiligten das Prinzip des Palettentauschs etabliert. Er ist Grundlage einer Palettenbuchhaltung, die Logistikdienstleister zum unternehmensübergreifenden Austausch der Lademittel führen.
Wie funktioniert der Palettentausch im Tagesgeschäft?
Paletten sind elementar für die Wertschöpfung in einem Logistikunternehmen und binden unnötig Kapital, wenn sie nicht mit Waren bewegt werden. Gerade um die Verfügbarkeit von Paletten und anderen Ladungsträgern an allen Orten, die Lkw zum Be- und Entladen anfahren, sicherzustellen, hat sich der Palettentausch etabliert. Ein Lkw lädt vor der Beladung mit Waren beim Versender leere Paletten ab, um dem Verlader ein Äquivalent an Ladungsträgern zur Verfügung zu stellen, die er durch den bevorstehenden Abtransport entzieht. Das Prinzip des Palettentauschs soll die Nutzung von Ladungsträgern vereinfachen und die Prozesse reibungsloser gestalten. Hierzu werden Pools mit gleichartigen Ladungsträgern – zum Beispiel Europaletten – definiert. Diese sind dann austauschbar. Der Tauschpool bezieht sich dabei nicht nur auf die jeweilige Geschäftsbeziehung zwischen Verlader und Frachtführer, sondern ist allen Unternehmen zugänglich, die an ihm partizipieren. Letztendlich liegt der Hauptvorteil des Palettentauschs darin, dass Ladungsträger vergleichbarer Qualität und Güte durchweg verfügbar sind und nicht kontinuierlich neu angeschafft werden müssen.
Palettentausch in der Praxis
Das Prinzip des Palettentauschs beruht allerdings darauf, dass immer die gleiche Anzahl an leeren Ladungsträgern wie solchen, die mitgenommen werden, am Verladeort verbleibt. Eine etwaige Diskrepanz nennt man Palettenschuld. Diese verursacht Kosten. Das System des Palettenclearings soll dem entgegenwirken. Unternehmen können sich webbasierten Plattformen anschließen, die als flächendeckende Kooperationen zwischen Regionen Palettenschulden ausgleichen. So haben sie umfassend die Verfügbarkeit von Ladungsträgern im Blick.