Was ist Kontraktlogistik? – Definition & Grundlagen
Die Kontraktlogistik befasst sich mit der Kooperation zwischen einem Spediteur und seinen Logistikdienstleistern, die vor Allem von langfristigen Verträgen geprägt ist. (BWL-Lexikon, o. D.)
Ein Spediteur verfügt nicht immer über das Know-How und die Ressourcen, um alle erforderlichen Aufgaben entlang der Supply Chain selbst zu übernehmen, weshalb die Auslagerung mancher Aufgaben, wie beispielsweise die Entwicklung einer track & trace Software (z.B. EIKONA Track and Trace) in vielen Fällen sinnvoll ist. (BWL-Lexikon, o. D.). Nachdem wir uns nun angesehen haben, was der Begriff Kontraktlogistik bedeutet, werden wir uns nun ein Beispiel ansehen, wie ein Unternehmen seine Kontraktlogistik gestalten kann.
Kontraktlogistik – Ein Beispiel
Um zu zeigen, wie ein Unternehmen konkret seine Kontraktlogistik gestalten kann, werden wir uns beispielhaft die Kontraktlogistik der Mustermann Spedition GmbH ansehen, die im vergangenen Jahr ein Auftragswachstum von 20% erreicht hat – Soweit so gut. Die Disponenten sowie der Kundenservice schaffen es aber aufgrund des gestiegenen Transportvolumens nicht mehr, alle Sendungen rechtzeitig zu avisieren (anzukündigen), denn: die Telefonate und E-Mails wurden zu zeitintensiv, als dass das Personal der Spedition diese bewältigen könnte. Schnell wurde also klar, dass eine Software für die automatische Avisierung benötigt wird. Aus diesem Grund trifft das Management des Unternehmens die Entscheidung, in diesem Bereich langfristig mit einem IT-Unternehmen zu kooperieren. Als nächstes muss sich das Unternehmen überlegen, welche Dienstleister in Frage kämen. Dabei müssen Kriterien festgelegt werden, die der Kontraktlogistik-Dienstleister erfüllen muss, zu denen in der Regel die Erfahrung des Unternehmens, die Kapazitäten sowie die Umsetzungskosten des Projekts gehören.
Nach der Auswahl eines Dienstleisters werden die genauen Anforderungen an die Software formuliert, woraufhin dieser eine Schätzung abgibt, wieviel das Projekt voraussichtlich kosten wird. Bei der Gestaltung des Vertrags werden die von dem IT-Unternehmen zu erbringenden Leistungen genau dokumentiert, Lizenzfragen geklärt und die Vertragslaufzeit festgelegt. Je nachdem, ob die Software regelmäßig gewartet werden muss oder nicht, wird im Vertrag auch festgelegt, wann welche Wartungsarbeiten von wem erledigt werden. Darüber hinaus wird ein Zeitplan festgelegt, in dem die verschiedenen Schritte bis zur Implementierung der Software detailliert beschrieben werden. Es würde den Rahmen dieses Beispiels sprengen, alle einzelnen Faktoren durchzugehen, die bei einem Vertragsabschluss in der Kontraktlogistik relevant sind, weshalb wir uns nur die wichtigsten angesehen haben.
Wenn beide Seiten den Vertrag unterschrieben haben, wird mit der Umsetzung des Projekts begonnen. Daraufhin werden der Projektfortschritt überwacht und SOLL- mit IST-Werten verglichen. Nachdem die Software in der Mustermann Spedition GmbH umgesetzt wurde, geht die Kontraktlogistik an dieser Stelle über zu der fortlaufenden Überwachung und Optimierung der Software. Wie Sie in diesem Beispiel sehen konnten, gestaltet sich die Kontraktlogistik ähnlich wie die vertragliche Zusammenarbeit zwischen Unternehmen in anderen Branchen, nur dass hier zum einen Logistikdienstleistungen entlang der Supply Chain im Fokus stehen und zum anderen die Verträge noch langfristiger als üblich ausgelegt sind. (BWL-Lexikon, o. D.)
Zusammenfassung
Kurz gesagt beschäftigt sich die Kontraktlogistik mit dem Abschluss von langfristig ausgelegten Verträgen, die von Spediteuren und deren Dienstleistern ausgehandelt werden – Nicht nur mit analogen Aufgaben in der Logistik, wie beispielsweise der Kommisionierung, sondern auch mit digitalen Aufgabenfeldern, wie der automatischen Avisierung, befasst sich die Kontraktlogistik, falls die betreffenden hauseigenen Kapazitäten unzureichend sind. (BWL-Lexikon, o. D.)
Quelle:
Kontraktlogistik. (o.D.). BWL-Lexikon. https://www.bwl-lexikon.de/wiki/kontraktlogistik/