Das bedeutet HIFO
HIFO (Highest In First Out) ist eine Lagerstrategie, bei der die Waren mit dem höchsten Einkaufspreis der gleichen Produktart zuerst das Lager verlassen bzw. verkauft werden. Das heißt, die Güter werden analog zum LOFO Verfahren preisabhängig gelagert. Der Preisunterschied einer Produktart kommt beispielsweise durch saisonale Schwankungen, Exportbeschränkungen oder steigender Nachfrage zustande. Mit der HIFO Methode wird für die Bilanz der Wert des Restbestands aus den günstigsten Einkaufspreisen berechnet. Dieses Verfahren zur Bewertung des Lagerbestands ist nach deutschem Handels- und Steuerrecht nicht mehr gültig.
Anwendungsbereiche von HIFO
Die Methode bietet sich ausschließlich für Waren an, deren Qualität mit der Zeit nicht sinkt, wie zum Beispiel Holz oder Plastikrohre, da dem zeitlichen Lageraspekt bei HIFO keine Beachtung geschenkt wird. Für verderbliche bzw. schnell alternde Waren wird meist das FIFO-Prinzip angewendet.
Für die HIFO- Lagerung werden Lagersysteme mit festen Plätzen, wie Hochregallager, eingesetzt, da die Produkte häufig neu sortiert werden müssen. So stehen die teuersten Waren vorne für den Warenausgang bereit.
Unternehmen, die hochpreisige Rohstoffe lagern, setzen dieses Verfahren ein, um die kostspieligere Ware vor Diebstahl zu schützen und um mit den verbleibenden günstigen Produkten auf die Marktsituation besser reagieren zu können.
Ziele von HIFO
Beim HIFO-Prinzip wird also davon ausgegangen, dass Produkte mit hohen Einkaufspreisen das Lager zum Zeitpunkt der Bewertung bereits verlassen haben (Niederwertprinzip). Der Wert des Endbestands wird somit als gering bewertet und in der Bilanz ein hoher Umsatz dargestellt. Weitere Ziele dieser Methode sind ein geringes Lagerrisiko, eine geringere Kapitalbindung sowie eine Gewinnoptimierung. Wie schon beschrieben, ist dieses Bewertungsvereinfachungsverfahren für die Inventur in Deutschland nicht erlaubt.