EDI bindet die Stakeholder in einheitliche Prozesse ein
In der Logistik teilen Geschäftspartner einer Supply Chain über den digitalen Datenaustausch (EDI) unternehmensübergreifend Dateien und Geschäftsdokumente in einem genormten Format. Das ersetzt papierbasierte Dokumente. Standards im EDI definieren dabei den Speicherort und die Reihenfolge von Informationen in einem Dokumentenformat.
Auf Grund von komplexen Prozessen in der Logistik entlang der Supply Chain gewinnt die Einbindung der Kunden, also die Customer Integration, an Bedeutung. Dazu zählen die direkte Integration in die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen sowie in den Prozess der Leistungserstellung oder Produktinnovation. Im Zeitalter der Digitalisierung funktionieren diese Prozesse auf Basis von EDI.
Welche Gründe gibt es für den elektronischen Datenaustausch?
Die Kollaboration über digitale Schnittstellen ermöglicht Zeitersparnisse. Die an der Liefer- und Wertschöpfungskette beteiligten Stakeholder tauschen dezentral Daten in Echtzeit aus. Damit übertragen sie Informationen deutlich schneller als mit den klassischen Methoden auf Papierbasis, deren Austausch Stunden, Tage oder Wochen dauert. Zudem benötigt EDI weniger organisatorische Ressourcen und optimiert Prozesse. Dadurch sinken Kosten, und Lieferzeiten verkürzen sich. In der Logistik hat der digitale Datenaustausch neue Möglichkeiten in den Bereichen Lagerverwaltung, Disposition und Transport geschaffen.
Welche EDI-Standards und -Formate gibt es?
Wichtig für die Erfüllung von EDI-Nachrichtenstandards ist eine hohe Datenqualität. Das erfordert gute Steuerungsprozesse. Fehlen Informationen oder platziert der Nutzer diese nicht richtig, wird das EDI-Dokument möglicherweise nicht ordnungsgemäß verarbeitet. Das genormte Datenaustauschformat basiert in der Regel auf dem EDIFACT-Standard. Diesen hat die Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) publiziert. Beispiele für weitere Standards in der Logistik sind:
- Fortras 6
- Release 100
- VDI
- ANSI
- ZUGFeRD
- Odette
- XML