Der Prokurist und staatlich geprüfter Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ist seit über 15 Jahren für die Themen IT-Infrastruktur, Logistik-IT und Digitalisierung verantwortlich. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass sich Systeme flexibel und agil in die IT-Landschaft der Kunden integrieren.
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Mit IT-Outsourcing schneller reagieren und Lizenzgebühren sparen
Für viele Unternehmen hatte im August 2021 das lange Warten endlich ein Ende, denn die finale Version von Windows Server 2022 wurde freigegeben. Sie profitieren jetzt durch eine verstärkte Zusammenarbeit mit Microsoft Azure und eine engere Verknüpfung mit Kubernetes von einer neuen Ebene der Flexibilität. Zudem wird der Betrieb nun noch sicherer. Allerdings sind die Lizenzen schon jetzt rund zehn Prozent teurer gegenüber der 2019er Version und ein weiterer Preissprung wird noch erwartet.
Deutliche Preissteigerung
Über das Open License Programm können die Softwarelizenzen noch bis zum 31. Dezember 2021 erworben werden. Ab 2022 wird dieser Dienst eingestellt und neue Lizenzkäufe können nur noch über Cloud Solution Provider (CSP) getätigt werden. Das Lizenzgeschäft über CSP wird voraussichtlich zu einer deutlichen Preissteigerung führen, da die Lizenzen aktuell dort über 30 Prozent teurer sind als der übliche Einkaufspreis bei Distributoren.
Windows Support-Phasen als Entscheidungshilfe für die Umstellung
Nicht nur die Preissteigerung, auch die Support-Phase des aktuellen Systems, sollte in die Entscheidung für oder gegen eine Umstellung einbezogen werden. Windows bietet für sämtliche Server-Systeme verschiedene Supportarten. Je nachdem in welcher Support-Stufe das Server-System eines Unternehmens ist, lohnt sich ein Upgrade besonders. Je nach Größe und Anzahl der Systeme, können Kosten in vierstelliger Höhe über die rechtzeitige Umstellung auf ein neues Server-System eingespart werden.
- Allgemeiner Support (Mainstream Support): Startet mit der Produkteinführung und läuft knapp über fünf Jahre. In diesem Support-Abschnitt werden Sicherheitsupdates bereitgestellt und das Produkt weiterentwickelt, d.h. es werden regelmäßig Funktionen hinzugefügt oder verbessert.
- Erweiterter Support (Extended Support): Läuft nach Ende des Mainstream Supports für weitere fünf Jahre. Diese Support-Stufe beinhaltet Sicherheitsupdates ohne jegliche Weiterentwicklung des Produktes an sich. Dazu gehören beispielsweise verbesserte oder neue Funktionen.
- Erweitertes Sicherheitsupdate-Programm (Extended Security Update ESU): Für Systeme, die nach Ablauf des Extended Supports noch betrieben werden müssen, bietet Windows das ESU. Auf Grund der hohen Kosten für die Lizenzen und keinerlei kostenlosen technischen Support, empfiehlt sich der Weiterbetrieb im ESU in den meisten Fällen nicht.
Vor allem, wenn der Extended Support droht auszulaufen, wird es höchste Zeit aktiv zu werden. Dies betrifft in den kommenden zwei Jahren folgende Systeme:
System |
End of Extended Support |
Windows SQL Server 2012 | 12. Juli 2022 |
Windows Server 2012 & R2 | 10. Oktober 2023 |
Microsoft Exchange Server 2013 | 11. April 2023 |
Beste Infrastruktur und Kosteneinsparungen durch IT-Outsourcing
Viele IT-Abteilungen versuchen die aktuellste und beste Infrastruktur bereitzustellen und gleichzeitig Kosten zu sparen. Oft geht das eine zu Lasten des anderen. Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt die die Desktop-Virtualisierung von Cloud-Service-Providern, die den Aufwand einmalig für alle Kunden übernehmen. Hierbei wird die Server-Infrastruktur auf leistungsstarke Terminalumgebungen ausgelagert und die Anzahl physischer Applikations- und Infrastrukturserver deutlich reduziert. Leistungsstarke Desktop-PCs können eingespart werden, denn der Zugriff erfolgt aus der Cloud über einen Thin Client. Um jederzeit flexibel auf Unternehmensänderungen reagieren zu können, funktioniert eine Desktop-Virtualisierung meist über ein Mietmodell mit monatlicher Abrechnung pro Arbeitsplatz.
Aufbau einer neuen IT-Landschaft gewinnbringend auslagern
Bauen Unternehmen selbst eine neue IT-Infrastruktur auf, müssen sie die künftige Entwicklung der kommenden vier bis fünf Jahre abschätzen und für eine Überkapazität sorgen. Diese verursachen unnötige Kosten, weil sie oft nicht komplett genutzt werden. Die Desktop-Virtualisierung punktet auch hier. Unternehmen können flexibel Ressourcen erweitern oder verringern – die IT-Landschaft ist damit jederzeit passgenau. Kosten für ungenutzte Ressourcen entfallen.
Neben der Kosteneinsparung für ungenutzte Ressourcen, ist eine geteilte Infrastruktur im Rechenzentrum für alle Beteiligten günstiger. Zum einen betrifft das die Wartung und zum anderen die Lizenzierung von Microsoft (SPLA-Lizenzierung), die nicht auf Versionen beschränkt wird.
Wertvoller Input durch externe Dienstleister
Unternehmen, die eine eigene IT-Landschaft betreiben, sollten sich aktuell genau mit den neuen Windows-Lizenzmodellen und dem auslaufenden Extended Support von Windows-Servern beschäftigen. Vor allem, wenn der Aufbau einer neuen IT-Infrastruktur in Planung ist, sollten unbedingt die Vorteile einer Desktop-Virtualisierung in Betracht gezogen werden, um Kapazitäten und Kosten zu sparen sowie jederzeit flexibel auf Änderungen reagieren zu können. Ein externer Dienstleister kann hier oft wertvollen Input geben.
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