Thin Clients stellen Unternehmen zukunftssicher auf

René Wagenhäuser
Thin Client steht auf einem Schreibtisch eines Unternehmens

Was ist der Traum eines jeden IT-Mitarbeiters? Auf allen Geräten sind die aktuellen Windows-Updates installiert und der neuste Client der hausinternen Software ist ausgerollt.


Setzen Unternehmen Fat Clients (Desktop-PCs oder Laptops) ein, ist es nahezu unmöglich diesen zu erfüllen. Zu schnell gibt es neue Updates, die manuell auf jedem Fat Client installiert werden müssen. Mit der richtigen Umgebung und entsprechenden Thin Clients, können die IT-Mitarbeiter diese Aufgabe mit wenigen Klicks übergreifend durchführen.


Was sind Thin Clients?

Thin Clients – oder auch manchmal Slim Clients genannt – sind in der Regel kleine Computer, die ihre Ressourcen über ein Netzwerk von Servern nutzen. Das heißt, die eigentliche Rechenleistung wird von diesen Servern oder virtuellen Desktops getragen und der Thin Client stellt lediglich das Ergebnis der Rechenoperationen dar. Sie sind, im Gegensatz zu Fat Clients, nicht komplett autark einsetzbar. Es ist immer eine Netzwerkverbindung nötig. Anwendungen werden einmal in die Umgebung installiert und die freigeschalteten Arbeitsplätze können darauf zugreifen. In der Regel besteht das Betriebssystem auf einem Thin Client aus einem Linux Kernel oder einer Windows-Installation (Embedded), die durch einen Schreibfilter gesichert ist. Auf dem Thin Client selbst wird dann nur ein Verbindungsclient für die entsprechende Umgebung zur Verfügung gestellt. Die Möglichkeiten sind hierbei sehr groß, zum Beispiel kann die Umgebung von Citrix, VMware Horizon oder Microsoft (RDS) sein. Hier gilt es nur zu beachten, dass der entsprechende Thin Client auch die gewünschte Umgebung unterstützt.


Was sind die Vorteile von Thin Clients?

Einer der größten Vorteile ist die einfache Handhabung der Geräte, denn fast jeder Hersteller bietet eine Verwaltungssoftware für seine Geräte an. Hierüber können diese verwaltet oder die neuste Firmware aufgespielt werden. Außerdem sind Anschaffung und Einsatz von Thin Clients für Unternehmen erheblich günstiger als Fat Clients. Zum einen ist der Stromverbrauch bei einem Thin Client viel geringer als bei einem gewöhnlichen Desktop-PC oder Laptop, zum anderen sind die Geräte durch die einfache Bauweise weniger störanfällig. Meistens sind bei Thin Clients keine drehenden Lüfter verbaut, die kaputt gehen können. Betrachtet man die Lebensdauer von Thin Clients im Vergleich zu einem normalen Standard-PC, liegt hier der Vorteil klar beim Thin Client. Im Durchschnitt ist dessen Lebensdauer sieben Jahre. Ein handelsüblicher Standard-PC hält dagegen circa drei bis vier Jahre.


Updates werden zum Kinderspiel

Der Betrieb einer virtuellen Umgebung, sei es mit Terminalservern oder einzelnen Desktops, erleichtert zusätzlich die Wartung der IT-Infrastruktur. Updates müssen so nicht mehr auf jedem User-PC eingespielt werden, sondern nur noch auf der entsprechenden Umgebung. Nie mehr ungleiche Versionsstände bei Usern und eine deutlich einfachere Fehlersuche sind hier noch zusätzlich zu nennen. Sollte ein neuer Firmenstandort dazu kommen, ist zur Eröffnung nur noch ein Schritt nötig: Anbindung der Thin Clients an die virtuelle Umgebung.


Einschränkungen kaum noch spürbar

Auch die üblichen Nachteile werden immer mehr ausgemerzt. So bieten mittweile viele Hersteller auch mobile Thin Clients als Laptop-Ersatz an. Das Argument, dass es sich durch die schwächere Hardware schlechter arbeiten lässt, wird durch Neuerungen (Grafikkarten in der Virtualisierung, Redirection, usw.) widerlegt und ist für den User nicht mehr spürbar. Die größte Einschränkung, die geringe Auswahl von Peripherie-Geräten (beispielsweise Drucker, Scanner, Maus, Tastatur, Laufwerke), wird von den Herstellern immer besser gelöst. Es werden immer mehr Partnerschaften und Kooperation zwischen den verschiedenen Anbietern geschlossen. Hierdurch wird die Treiber-Versorgung für die Thin Clients immer besser und immer mehr Modelle funktionieren auch an Thin Clients.


Wie funktioniert ein Wechsel?

Für den erfolgreichen Einsatz von Thin Clients müssen Unternehmen für entsprechende Rechenleistung ihrer Server sorgen – entweder über eigene oder über leistungsstarke Terminalumgebungen von IT-Dienstleistern. Im Anschluss wird eine entsprechende Umgebung eingerichtet, mit der sich die Thin Clients verbinden können. Sind diese Vorgaben erstmal erfüllt, steht dem Einsatz nichts mehr im Wege.


Fazit

Thin Clients zähen bereits heute zu einem wichtigen Bereich in der IT-Welt

Sie werden stetig weiterentwickelt und verbessert. Gerade die Welt der virtuellen Desktops, sei es mit einer internen Umgebung oder in der Cloud, nehmen einen immer größeren Teil der Infrastrukturen in Unternehmen ein. Die Vorteile von Thin Clients gegenüber herkömmlichen PCs überwiegen immer mehr, weshalb viele Unternehmen den Wechsel auf diese Umgebung nicht mehr scheuen. Wir bei EIKONA Logistics haben seit Jahren etliche Thin Clients bei unseren Kunden erfolgreich im Einsatz. Gerade der deutliche Anstieg an Homeoffice treibt diese Entwicklung deutlich voran. Im Großen und Ganzen sparen Thin Clients Geld und Zeit und stellen Unternehmen zukunftsorientiert auf.


René Wagenhäuser
René Wagenhäuser
Teamlead IT-Services

Der Prokurist und staatlich geprüfter Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ist seit über 15 Jahren für die Themen IT-Infrastruktur, Logistik-IT und Digitalisierung verantwortlich. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass sich Systeme flexibel und agil in die IT-Landschaft der Kunden integrieren.


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