Software Development: der Arbeitsalltag als Anwendungsentwickler

Christian Röding
Ein Porträt von Christian Röding.

Bestehende Softwarelösungen optimieren, neue Kundenanforderungen umsetzen und auch nicht aufgeben, wenn die dritte Lösung nicht funktioniert, sondern nach einer vierten gesucht werden muss: Das ist der abwechslungsreiche Alltag im Team Software Development. Christian Röding ist seit Herbst 2023 als Teamlead für die Anwendungsentwickler verantwortlich und genießt die Mischung aus fachlichen Themen und Teamentwicklung.


Wie sieht ein typischer Arbeitstag als Teamlead Anwendungsentwicklung aus?

Die Tage beginnen zwar identisch, dann entwickeln sie sich jedoch meist in völlig unterschiedliche Richtungen – so beschreibt Christian Röding, Teamlead Software Development, seinen Arbeitsalltag lachend. Bei einer Tasse Tee sichtet er seine Mails und schaut, was am späten Abend oder in der Nacht noch an Themen angefallen ist. Sein Team ist nämlich nicht nur für die Anwendungsentwicklung zuständig, sondern kümmert sich auch um den Third-Level-Support. Meist fallen hier über Nacht nicht viele Themen an, wenn jedoch ein Problem dabei ist, dann ist es dringend und muss sofort angegangen werden. Das können beispielsweise Kundenanforderungen sein, die schnell umgesetzt werden müssen, oder Performance-Schwierigkeiten – dann heißt es, sich möglichst schnell zu organisieren und die notwendigen Hintergrundinformationen zu beschaffen. Die Lösung für das jeweilige Problem wird meist binnen eines Tages gefunden.

Gibt es keine dringenden Themen oder sind diese bereits abgearbeitet, stehen meist schon die ersten Meetings auf dem Plan. In diesen Terminen spricht Christian Röding beispielsweise mit dem Produktmanagement oder intern mit seinem eigenen Team, um den Projektfortschritt zu begleiten. Aber welche Aufgaben und Projekte fallen eigentlich im Team Software Development an?


Welche Aufgaben erledigt das Team Software Development?

In der Anwendungsentwicklung geht es, wie der Name schon vermuten lässt, hauptsächlich um die Entwicklung von Software. Das bedeutet, dass neue Kundenfeatures und -anforderungen umgesetzt werden. Manchmal steht auch die Optimierung von bestehenden Lösungen auf dem Plan. Dabei halten sich die Weiterentwicklung von bestehenden Anwendungen sowie die Arbeit an einem völlig neuen Produkt ungefähr die Waage. Weiterentwicklungsprojekte stehen zwar häufiger an, nehmen aber meist weniger Zeit in Anspruch als die Neuentwicklung eines Kundenfeatures.

Wichtig sind ebenfalls die Analysen, die die Anwendungsentwickler für das Projektmanagement-Team erstellen. Hier geht es darum, Machbarkeitsstudien durchzuführen, um besser beurteilen zu können, wie hoch der Aufwand bei einem Software-Projekt ist, welche Features sich umsetzen lassen und an welcher Stelle vielleicht nach einem anderen Weg gesucht werden sollte.

Auch die interne Entwicklungstechnik von EIKONA Logistics fällt in den Aufgabenbereich des Software Development Teams. Hier geht es beispielsweise darum, via Deployment-Services Updates auf allen internen Rechnern einzuspielen.


Wie läuft ein Projekt in der Anwendungsentwicklung ab?

Soll eine Anwendung neu entwickelt oder verbessert werden, dann finden die ersten Gespräche zunächst einmal zwischen dem Kunden und den Projektmanagern statt. Hier wird geklärt, wie die fachlichen Anforderungen an das Produkt aussehen. Die Software Developer werden erst später hinzugezogen, wenn es um die konkreten technischen Anforderungen geht.

Diese technischen Anforderungen werden dann in einzelne Schritte aufgeteilt, sodass das Projekt verschiedene Fertigstellungsgrade (Sprints) durchläuft. Die Entwicklungsdauer hängt immer stark vom Umfang ab: Neukundenprojekte dauern tendenziell länger als solche, die bei Bestandkunden durchgeführt werden. Gibt es hier bei einem Tool eine Zusatzanforderung, kann das durchaus in zwei Wochen erledigt sein. Doch auch eine Projektdauer von bis zu sechs Monaten, vor allem, wenn es um einen neuen Kunden geht, ist nicht unüblich. Ist die Entwicklung der Anwendung abgeschlossen, wird der Staffelstab wieder an die Projektmanager übergeben, die sich um die Implementierung der Software beim Kunden kümmern.

Natürlich wird an mehr als einem Projekt gleichzeitig gearbeitet: Meist laufen circa drei bis vier große Projekte parallel mit ein paar kleineren. Zwischen zwei und fünf Anwendungsentwickler sind an einer größeren Aufgabe beteiligt, bei kleineren Sachen reicht auch manchmal eine Person aus.


Wie sind die Weiterentwicklungsmöglichkeiten im Bereich Software Development?

Wer als Azubi im Bereich Software Development anfängt, hat viele Entwicklungsmöglichkeiten: Als nächstes folgen die Stufen „Junior Entwickler“ und „Senior Developer“. Hierbei ist es immer möglich, sich thematisch je nach Interesse zu spezialisieren, beispielsweise in Richtung Back- oder Frontend. Irgendwann folgen die ersten Projektleitungen, bevor die letzte Stufe auf der Karriereleiter die des Teamleads ist.

Insbesondere auf das Thema Weiterbildung wird bei EIKONA Logistics viel Wert gelegt. Es gibt eine große interne Schulungsplattform mit vielen Videos, auf die sämtliche Entwicklerteams Zugriff haben. Alle zwei Wochen gibt es im Team von Christian Röding außerdem ein Meeting, in dem sich alle zu aktuellen Themen gegenseitig updaten. Hoch im Kurs ist dort beispielsweise gerade die Frage, inwiefern KI-Techniken bei der Entwicklungsarbeit eingesetzt werden können. Bei Bedarf können außerdem externe Schulungen dazugebucht werden, doch in den Teams gibt es so viele spannende Praxiserfahrungen und vielfältige Kompetenzen, dass schon der Austausch untereinander für alle wertvoll ist.


Wer ist geeignet für einen Job im Bereich Software Development?

Als Anfänger muss man nicht viel mitbringen, um die Ausbildung zum Software Developer zu absolvieren – alle technischen Details kann man lernen, das Tech Stack muss also nicht zwingend von vornherein bekannt sein. Grundsätzlich ist es wichtig, ein Interesse daran zu haben, Probleme zu lösen und Programme zum Laufen zu bekommen. Nicht immer läuft alles nach Plan – manchmal ist es also notwendig, nach einer zweiten oder dritten Alternativlösung zu suchen. Eine niedrige Frustrationsgrenze ist daher nicht optimal.

Generell ist es wichtig, dass das Menschliche passt. Im Team Software Development ist die Stimmung immer gut, es besteht ein reger und lebhafter Austausch, und eine gute Portion Humor darf selbstverständlich auch nicht fehlen. Das Vorurteil, dass Entwickler alle „Kellerkinder“ seien, ist längst überholt – wer Lust auf vertrauensvolle Teamarbeit hat, ist im Bereich Anwendungsentwicklung genau richtig.

Fazit

Teamarbeit bei der Lösungssuche: Anwendungsentwicklung ist Abwechslung pur

Ob es um ein großes Neukundenprojekt geht, um ein neues Feature, das in einer schon bestehenden Software umgesetzt werden muss oder um ein Support-Thema, das über Nacht reingekommen ist: Im Team Software Development ist immer etwas los, das Motto lautet „Abwechslung pur“. Entgegen den herrschenden Vorurteilen ist die Arbeit im Entwicklungsteam sehr kommunikativ und von Teamwork geprägt. Dabei steht das Team Software Development mit den jeweiligen Projektmanagern in engem Austausch. Wichtig sind bei der Arbeit Spaß am Anwendungsdesign und lösungsorientiertes Denken: Wenn Ideen eins bis drei nicht funktioniert haben, muss eben nach einem neuen Ansatz gesucht werden.

Kunden können darauf vertrauen, dass nicht nur ihre Projekte von erfahrenen Anwendungsentwicklern umgesetzt werden, sondern dass auch der Support auf diesem hohen Niveau abläuft. Gibt es einen schwerwiegenden Systemfehler, dann kümmern sich im IT-Support die Personen um das Problem, die sich mit der Software am besten auskennen. Im Team finden die Software Developer so für jedes Problem eine Lösung.


Christian Röding
Christian Röding
Teamlead Software Development

Christian Röding ist seit Herbst 2023 als Teamlead für die Anwendungsentwickler verantwortlich und genießt die Mischung aus fachlichen Themen und Teamentwicklung.


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