Wie kein Zweiter fuchst sich der Software-Entwickler als Meister des Konzepts in die Anforderungen von Logistikdienstleistern. Informationen sicher und effizient auszutauschen und damit auch den physischen Logistik-Prozess zu beschleunigen, ist seine Leidenschaft.
Echtzeitinformationen verbessern die Planung
Ohne Frachtkarte läuft nichts in der Spedition. Das Bordero bestimmt den Takt. Erst wenn es ausgestellt und übertragen ist, wird offiziell, welche Sendungen über Nacht im Empfangsbetrieb ankommen. Ein Prozess, der aus der Anfangszeit der elektronischen Datenverarbeitung stammt und doch auch im Jahr 2020 – auf dem vorläufigen Höhepunkt der Digitalisierung – noch genauso gelebt wird.
Mit allen Konsequenzen, die daraus für die Aufgaben im Empfangsbetrieb entstehen:
- Nahverkehrsdisponenten beginnen ihre Frühschicht mitten in der Nacht.
- Bei hohem Sendungsaufkommen sind zusätzliche Zustellahrzeuge kaum rechtzeitig aufzutreiben.
- Je mehr Terminsendungen sich im Zulauf befinden, desto größer wird das Risiko, die Laufzeitzusage nur über Sonderfahrten einhalten zu können.
- Bei Verspätungen fallen Vertragsstrafen an.
Mit systematischer Planung endet das Risiko im Logistiker-Alltag und die Planungssicherheit beginnt.
Mit frühzeitiger Information exakt planen
Es gibt aber eine Karte, auf die Speditionen setzen können, wenn sie aus vernünftigen Schätzungen präzise Planungen machen möchten: Informationen. Liegen sie frühzeitig vor, weiß der Speditionsleiter, mit welchem Sendungsaufkommen er rechnen muss. Er kann seine Ressourcenplanung darauf abstimmen und eine Nahverkehrsflotte bereitstellen, die optimal ausgelastet wird. Erfährt es eine Spedition direkt, wenn ein Kunde bei einem (Netzwerk-)Partner einen Speditionsauftrag erteilt, geht es nur noch um das Planungsgeschick ihrer Disponenten. Sie ist dann nicht mehr auf Zockerqualitäten angewiesen und braucht auch keine magischen Fähigkeiten, um zusätzliche Fahrzeuge schnell zu besorgen.
Neue Schnittstellentypen erlauben Echtzeitkommunikation
Produziert wird schließlich auch nicht zufällig. Damit ist klar, dass sämtliche Daten für eine systematische Nahverkehrsplanung bei den Auftraggebern schon längst vorliegen. Um sie rechtzeitig und einfach mit allen Beteiligten an der Transportkette zu teilen, gibt es seit einiger Zeit Programmierschnittstellen – sogenannte Rest-APIs. Sie sind der Schlüssel zu einem durchorganisierten Transportprozess. Denn sie schaffen nicht nur die Möglichkeit, Transportaufträge so früh wie möglich an den Spediteur und seine Partner zu übertragen. Sie erlauben es auch, die Daten bei kurzfristigen Veränderungen unkompliziert in Echtzeit zu modifizieren. Mit dieser Technologie ist der einseitige Datenversand (EDI) per FTP zu festen Zeitpunkten obsolet geworden – und mit ihm in der speditionellen Praxis eigentlich auch das Bordero.
Von klaren Fakten profitieren
Informationen sind nicht nur der Schlüssel zu einer soliden Ressourcenplanung und darauf aufbauend größerer Prozesssicherheit. In der Konsequenz sichern sie damit auch die Kundenzufriedenheit – den zentralen Wert in einem Markt mit austauschbaren Leistungsversprechen. Je größer der Fachkräftemangel in der Logistik wird, desto bedeutender wird auch die Chance, die Nahverkehrsdisposition bereits am Vortag abschließen und die (elektronischen) Ladelisten vorbereiten zu können. Denn dann müssen auch die Disponenten nicht mehr nachts ans Werk und ihre Work-Life-Balance kann in den grünen Bereich vordringen.
Wann schaffen Sie die Borderos ab? Welche Informationen brauchen Sie dafür noch?
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