Der Prokurist und staatlich geprüfter Elektrotechniker mit dem Schwerpunkt Datenverarbeitungstechnik ist seit über 15 Jahren für die Themen IT-Infrastruktur, Logistik-IT und Digitalisierung verantwortlich. Dabei ist ihm besonders wichtig, dass sich Systeme flexibel und agil in die IT-Landschaft der Kunden integrieren.
Das haben Eichhörnchen und Business Continuity Management gemein
Eichhörnchen haben vielen Unternehmen etwas voraus: ein funktionierendes Business Continuity Management (BCM). Wir beobachten die flinken Tiere gerne im Herbst, wie sie Nüsse und Eicheln sammeln und an verschiedenen Orten verstecken, um den Winter zu überleben – oder einfach gesagt Business Continuity Management.
Zugegeben, der Zeitpunkt eines Stromausfalls, Hackerangriffs oder einer Naturkatastrophe lässt sich weniger genau vorhersagen, als der Einbruch des Winters. Dennoch können sich Unternehmen auf diese Bedrohungen mit einem durchdachten Business Continuity Management vorbereiten und haben so im Ernstfall genügend Futter beziehungsweise können ihren Geschäftsbetrieb so schnell wie möglich wieder aufnehmen.
Schritt 1: Abhängigkeiten erkennen
In den meisten Szenarien wird der IT-Betrieb eingeschränkt bzw. gefährdet. Um herauszufinden welche Prozesse und Funktionen bei einer Störung des IT-Betriebs für eine Organisation relevant sind, kann eine Business-Impact-Analyse durchgeführt werden. Abhängigkeiten, die es zwischen verschiedenen Unternehmensbereichen gibt, und die Kritikalitäten der einzelnen Prozesse im Unternehmen, werden so erfasst und dokumentiert. Auf dieser Basis können für verschiedene Ernstfälle geeignete Business Continuity Management Konzepte erstellt werden, oder wie das Eichhörnchen sagen würde: Ohne Futter, kein Überleben.
Schritt 2: Maßnahmen definieren
Nachdem das Eichhörnchen festgestellt hat, dass es ganzjährig Futter benötigt und im Winter keins vorhanden ist, definiert es Maßnahmen, um sicherzustellen, dass es für den Winter genug hat. Ebenso definieren Unternehmen im Business Continuity Management Maßnahmen und Notfallpläne im Vorfeld. Im Ernstfall ist es oberstes Ziel, die Kerngeschäfte unterbrechungsfrei weiter führen zu können. Zu den Maßnahmen zählen personelle, organisatorische und technische Schritte, die anhand verschiedener Fragen definiert werden und aus denen die Notfallpläne entwickelt werden:
- Was muss sofort umgesetzt werden?
- Wie wird der Notfallbetrieb ausgelöst?
- Wie wird im Notfallbetrieb gearbeitet?
- Wie wird der Notfallbetrieb zurück in den Normalbetrieb überführt?
- Wie wird das Ereignis nachbereitet?
Schritt 3: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen
Kontinuitätsmanagement heißt: Üben, üben, üben. Ein erfolgreiches Krisenmanagement stellt zwar sicher, dass im Notfall schnell und effizient reagiert werden kann sowie Verantwortlichkeiten und Meldewege klar definiert sind. Jedoch funktionieren Abläufe oft nicht beim ersten Mal reibungslos. Ein erfahrenes Eichhörnchen weiß genau wie viel Futter es verstecken muss, dass es – abzüglich Schwund – genug für den Winter hat. Im Ernstfall ist das genau der ausschlaggebende Punkt. Werden die Prozesse regelmäßig geübt, fallen Unstimmigkeiten direkt auf, die Maßnahmen funktionieren dann im Ernstfall fast automatisiert und die Beteiligten sind gelassener. So ist das Risiko für wirtschaftliche Auswirkungen auf das Unternehmen geringer. Verantwortliche können, dank einer genauen Planung im Vorfeld, den Prozess steuern und monitoren.
Schritt 4: IT-Systeme ausfallsicher machen
Nichts ist schlimmer als hohe Ausfallzeiten der IT-Systeme, die die Geschäftsprozesse einschränken. Deshalb konzentriert sich die Disaster Recovery Strategie auf die Aufrechterhaltung der IT-Infrastruktur. Über Backups mit regelmäßigen Rücksicherungstests und Geo-Redundanz-Lösungen, können im Ernstfall verlorengegangene Dateien oder Infrastrukturen innerhalb von Minuten wiederhergestellt werden. Auch dafür sollten Konzepte erstellt und regelmäßige Tests durchgeführt werden, um für den Krisenfall vorbereitet zu sein und den wirtschaftlichen Schaden so gering wie möglich zu halten. Kommen wir zurück auf das Eichhörnchen: Findet es in seinem Versteck keine Nuss, weil ein anderes sich daran bereits bedient hat, sucht es sein Backup auf, um sich zu versorgen.
Eichhörnchen sind gute Vorbilder
Auch wenn Eichhörnchen keine Konzepte erstellen, sind sie dennoch ein gutes Vorbild für Unternehmen, um sich auf Ausnahmesituationen vorzubereiten. Für Unternehmen ist es ratsam gemeinsam mit Experten ein Konzept für ein erfolgreiches Business Continuity Management aufzustellen und regelmäßig zu üben. EIKONA Logistics unterstützt Sie in der Prozessaufnahme, Beratung und Erstellung nach ISO 22301 und kümmert sich darüber hinaus um die Implementierung und Inbetriebnahme sowie die Wartung und Steuerung Ihrer Infrastruktur.
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